Hören statt Sehen

Schützenverein Gümmer schießt erstmals Blindenpokal aus.

Evelin und Reiner Barckmann sind seit mehreren Jahren im Schützenverein Gümmer. Reiner ist ein sehr erfolgreicher Schütze. Er stand in den letzten Jahren drei Mal bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Siegertreppchen und hat drei Mal den zweiten Platz belegte.

Bei Evelin und Reiner wuchs der Wunsch die Technik, die für das Blindenschießen benötigt wird, auch für den sehenden Schützen zu ermöglichen. So entschlossen sie sich einen Blindenpokal zu stiften und den wie ein nicht sehnender auszuschießen.

Die Barckmann`s organisierten noch eine zweite Anlage aus Österreich von Patrick Moor, die für das Blindenschießen nötig ist. Kurzerhand wurde auf einem Vereinsgewehr der Empfänger montiert und eingerichtet und ein Sender auf dem Scheibenhalter angebracht.

Den 18 neugierigen Schützen die am Freitag an diesem Wettbewerb teilnahmen, wurden eine geschwärzte Brille und ein Kopfhörer aufgesetzt. Nun wurde auf 10m sitzend aufgelegt mit dem Luftgewehr nach Gehör das Ziel (Scheibe) gesucht. Wenn der Ton immer höher wird, dann bringt man sein Gewehr auch immer weiter in das Ziel. Ist der Ton am höchsten, dann hat man das Zentrum erreicht und der Schuss kann ausgelöst werden.

Um den Blindenpokal zugewinnen hatte jeder Teilnehmer 2 Probe- und 3 Wertungsschüsse. Gleichzeitig wurde noch ein blumiges Teilerschießen angeboten.

Marion Schönfeld, als Leiterin des Pokalschießens, gab gegen 21.40 Uhr die Gewinner und Platzierten bekannt. Neben den begehrten Pokal konnten sich die Sieger beim Teilerschießen über blumige Preise freuen.

Marion stellte fest, dass die Schützen nicht nur ein scharfes Auge sondern auch ein gutes Gehör besitzen. Denn neun Teilnehmer haben mehr als 30 Ring geschossen. Der Blindenpokal geht mit 31,7 Ring an Karsten Heimberg, den zweiten Platz belegte Marion Schönfeld 31,4 Ring, den dritten Platz mit 31,3 Ring teilten sich Andreas Wiesner und Peter Doant. Die blumigen Preise gingen an Sebastian Hagel mit einem 1,3 Teiler, Andreas Wiesner mit einem 6,1 Teiler und an Gaby Schmidt mit einem 7,2 Teiler.

Nach der Pokalübergabe bedankte sich Marion Schönfeld bei den Helfern und ganz besonders bei Evelin und Reiner, die diesen Wettkampfabend erst möglich gemacht haben.